Der MACD (Moving Average Convergence Divergence) ist ein beliebter technischer Indikator, der von Gerald Appel entwickelt wurde. Er wird verwendet, um die Stärke, Richtung, Dynamik und Dauer eines Trends in einem Wertpapier zu bestimmen. Der MACD besteht aus drei Hauptkomponenten:
- MACD-Linie: Dies ist die Differenz zwischen zwei exponentiellen gleitenden Durchschnitten (EMA) – typischerweise dem 12-Tage-EMA und dem 26-Tage-EMA.
- Signallinie: Dies ist ein 9-Tage-EMA der MACD-Linie. Sie dient als Trigger für Kauf- und Verkaufssignale.
- MACD-Histogramm: Dies ist die Differenz zwischen der MACD-Linie und der Signallinie. Es zeigt die Stärke und Richtung des Trends an.
Interpretation des MACD
- Kaufsignal: Wenn die MACD-Linie die Signallinie von unten nach oben kreuzt, wird dies als Kaufsignal interpretiert. Es zeigt an, dass der Aufwärtstrend an Stärke gewinnt.
- Verkaufssignal: Wenn die MACD-Linie die Signallinie von oben nach unten kreuzt, wird dies als Verkaufssignal interpretiert. Es zeigt an, dass der Abwärtstrend an Stärke gewinnt.
- Divergenzen: Divergenzen zwischen dem MACD und dem Preis des Wertpapiers können auf eine mögliche Trendwende hinweisen. Eine bullische Divergenz tritt auf, wenn der Preis ein neues Tief erreicht, der MACD jedoch ein höheres Tief bildet. Eine bärische Divergenz tritt auf, wenn der Preis ein neues Hoch erreicht, der MACD jedoch ein niedrigeres Hoch bildet.
Der MACD ist ein vielseitiger Indikator, der sowohl für kurzfristige als auch für langfristige Handelsstrategien verwendet werden kann. Er hilft Händlern, potenzielle Kauf- und Verkaufspunkte zu identifizieren und die allgemeine Marktrichtung zu beurteilen.
